Die Vogelbeere versorgt uns in der kalten Jahreszeit mit Vitaminen und Bitterstoffe
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Die apfelförmigen Beeren, die auf der Eberesche wachsen, sind nicht nur unseren gefiederten Freunden vorbehalten. Deren Vorliebe für die knallroten Vogelbeeren wurde schon früh erkannt und die Früchte wurden oft für den Vogelfang genutzt. Zugegeben: So warnend, wie sie leuchten, scheinen sie uns sagen zu wollen: „Iss mich nicht!“. Entsprechend hartnäckig hält sich auch die Behauptung, dass Vogelbeeren giftig seien. Stimmt’s nun oder stimmt’s nicht? Die Antwort lautet: Jein. Die mäßig giftige Parasorbinsäure in den kleinen Früchten ist in rohem Zustand giftig, ja. Gekocht verwandelt sie sich jedoch in harmlose Sorbinsäure – danach sind die winzigen Äpfelchen auch für den menschlichen Gaumen genießbar. Aus gesundheitlicher Sicht möchten wir die Powerbeeren auch nicht missen: Sie enthalten wichtiges Vitamin C, zudem liefern sie eine Menge Provitamin A und sekundäre Pflanzenstoffe. Die Bitterstoffe tun unserer Verdauung gut, weshalb Vogelbeeren bei Darm- und Magenbeschwerden helfen können. Echte Kraftpakete also, wenn sie zu Saft oder Konfitüre verarbeitet werden, die unsere Immun-Apotheke für den Winter ergänzen. Es ist empfehlenswert, auch diese Beeren nach dem ersten Frost zu ernten, da sie dann milder im Geschmack sind.
Rezept: Vogelbeerkompott
Etwa 1 kg reife Vogelbeeren sammeln, von den Dolden streifen, putzen und waschen. In einen großen Topf geben, mit Wasser bedecken und 200 g braunen Zucker zugeben. Alles zum Kochen bringen und so lange köcheln lassen, bis die Beeren weich sind, allerdings noch nicht platzen. Anschließend in ausgekochte Gläser füllen, sofort schließen und auf den Kopf stellen.