Wenn das Wetter so oft wechselt und im Voralpenland auch noch der Föhn für einen blitzblauen Himmel aber auch für einen brummenden Schädel sorgt, dann tut Hilfe not. Das ist öfter der Fall als uns lieb ist, immerhin nimmt jeder von uns durchschnittlich einmal pro Woche ein Medikament gegen Kopfschmerzen. Oft helfen jedoch natürliche Mittel, wie unsere 9 sanften Tipps gegen Kopfschmerzen zeigen
1. Rechtzeitig einschreiten
Viele versuchen, Kopfschmerzen „auszuhalten“. Das kann jedoch der falsche Weg sein, denn ständige Schmerzen fördern das Schmerzgedächtnis, sodass der Körper immer empfindlicher reagiert. Je aktiver das Schmerzgedächtnis, desto schneller lösen bestimmte Reize Kopfschmerzen aus.
2. Wasser trinken
Erhält der Körper zu wenig Wasser, verdickt das Blut und kann möglicherweise feine Gefäße im Kopf nicht mehr optimal versorgen. Auf einen so ausgelösten Sauerstoffmangel reagiert der Kopf mit Schmerzen. Trinken Sie daher bei den ersten Anzeichen von Kopfschmerzen ein großes Glas kaltes Wasser.
3. Nelken kauen
Ein altes Hausmittel rät, bei Kopf- oder Zahnschmerzen langsam 1–2 Gewürznelken zu zerkauen. Aber nicht jeder erträgt den intensiven Geschmack. Wer es schafft, spürt bald Erleichterung, weil die ätherischen Öle der Nelken die Schmerzen lindern.
4. Espresso mit Zitrone
Warum eine Tasse Espresso mit dem Saft einer halben ausgepressten Zitrone wirkt, haben Forscher der Uni Freiburg untersucht: Das Koffein blockiert Schmerz-Nerven-Botenstoffe, ähnlich dem Pfefferminzöl. Das in der Zitrone enthaltene Vitamin C verstärkt diese Wirkung.
5. Pfefferminzöl
Ein Team der Schmerzklinik Kiel hat in einer aktuellen Studie (H. Göbel: Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne, Springer Verlag 2020) unter anderem festgestellt, dass Pfefferminzöl so gut gegen Kopfschmerzen helfen kann wie Paracetamol. Schon nach 15 Minuten entfaltet das auf Schläfen und Stirn aufgetragene Öl seine Wirkung. Diese verdankt es hochdosiertem Menthol, das lokal betäubend wirkt. Außerdem kann Pfefferminzöl die Wirkung der Schmerz-Nerven-Botenstoffe Serotonin und Substanz-P hemmen. Beide spielen bei der Entstehung von Kopfschmerzen eine entscheidende Rolle. Hinweis: Prüfen Sie, ob Sie Minzöl vertragen, manche Schwangere verträgt es nicht, andere reagieren mit Reizungen oder Atemnot.
6. Nacken lockern
Oft resultieren Kopfschmerzen aus einem verspannten Nacken. Dagegen hilft es, die Hände am Hinterkopf zu verschränken und die Ellbogen so nach unten zu ziehen, dass Sie den Kopf langsam nach vorn und nach unten drücken und den Nacken so lang strecken. Wenn ein Gefühl der Erleichterung eintritt, kurz pausieren und die Übung wiederholen.
7. Schüßler-Salze
Je nachdem woher der Schmerz kommt, können Schüßler-Salze helfen. Steigen die Schmerzen vom Nacken auf, nehmen Sie 2- bis 3-mal täglich 1–3 Tabletten Nr. 7 Magnesium phosphoricum. Bei einem Druckgefühl im Kopf empfiehlt sich Nr. 14 Kalium bromatum, bei halbseitigen Schmerzen Nr. 22 Zincum chloratum. Bei akuten Beschwerden nehmen Sie die Tabletten in Abständen von einer halben Stunde .
8. Zwiebelkompresse
Vielleicht hilft ein heißes Zwiebelsäckchen. Hacken Sie dazu 2–3 Zwiebeln und füllen Sie sie in ein kleines Stoffsäck chen. Bringen Sie etwas Wasser in einem Topf zum Kochen. Drehen Sie den Topfdeckel um und legen Sie das Säckchen auf den Deckel, bis es warm ist. Nehmen Sie es herunter und rollen Sie mit einer Flasche über das Säckchen, um etwas Saft auszupressen. Legen Sie sich das warme Zwiebelsäckchen als Kompresse in den Nacken.
9. Akupressur
Vor allem wenn der Schmerz hinter der Stirn sitzt, kann eine sanfte Massage des Kopfschmerz-Akupunktur-Punktes Hsi-san helfen. Er liegt an den Schläfen, etwa einen Fingerbreit hinter der Augenbraue. Diesen Punkt sanft auf beiden Seiten gleichzeitig mit dem Finger massieren. Die Wirkung lässt sich mit Lavendel- oder Nelkenöl noch verstärken.