Gelassen bleiben in hitzigen Zeiten

Besser durch Krisen kommen – wie Resilienz uns dabei helfen kann (Bild: Pixabay)

Stress besser bewältigen, widerstandsfähiger werden und durch Krisen wachsen – das klingt nach einem guten Plan!

Jetzt, wo wir wieder in den Herbst starten, erwarten uns auch vielerlei Herausforderungen. Da heißt es, die Nerven behalten – ein gutes Übungsfeld also, um „Resilienz“ zu erproben. Resilienz ist ein Gegenprogramm zu Stress.

Eine Pflanze, die Resilienz bestens veranschaulicht, ist der immergrüne Bambus. Er kann über 30 Meter hoch werden, ohne zu brechen. Und selbst, nachdem Lasten ihn niedergebogen haben, richtet er sich wieder auf. Dies gelingt ihm, weil er tief verwurzelt ist und sehr flexibel auf äußere Einflüsse reagiert. Ähnlich wie der Bambus verhalten sich resiliente Menschen.

Was resiliente Menschen auszeichnet

Resiliente Menschen ruhen mehr in sich selbst, verfügen über Selbstliebe, haben ein gutes Beziehungsumfeld mit engen, positiven Beziehungen und sind gut vernetzt mit anderen. Was auch geschieht, sie vertrauen auf einen guten Ausgang der Dinge, hadern nicht lange mit Unveränderbarem und vergessen auch in schwierigen Zeiten nicht, sich an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen. Wenn sie Sorgen und Schmerz erleben, bleiben sie dennoch gut verbunden mit sich selbst. Statt lange in der misslichen Lage zu verweilen, nehmen sie die Situation schneller als andere so an, wie sie ist, denken und handeln lösungsorientiert und kommen auf diese Weise besser durch schwierige Zeiten und Krisen.

Jede*r kann Resilienz lernen

Weniger Stress durch Resilienz

Wenn wir zu sehr unter unseren Lebensumständen leiden, können wir jederzeit lernen, unsere Resilienz zu verbessern. Oder andere Wege finden, die zu uns passen und uns helfen, ungünstige Entwicklungen in Frieden und Balance zu bringen und Versäumtes in heilsamer Weise nachzuarbeiten. Erfahrung kann nur durch neue Erfahrung wirklich verändert werden, entscheidend sind also positive Erfahrungen mit Freunden und anderen Menschen, die uns Mut machen, uns in diesem Sinne zu entfalten.

Wichtig ist, das eigene Ich zu stärken, die persönlichen Stärken zu erkennen und in die Welt zu bringen. Je besser wir uns selber kennen, desto leichter gelingt es uns, auch unter Druck bei uns selbst zu bleiben und gelassener zu reagieren. Dann wissen wir eher, wann es Zeit für eine Pause ist, wann wir Unterstützung brauchen und um Hilfe bitten sollten oder auch eine Überforderung ansprechen müssen. Eine große Hilfe ist es zudem, wenn unser Wirken Sinn für uns macht, das verleiht uns viel mehr Energie und Kraft.

Übung: Lösungen finden

Stress-Situationen bremsen uns oft aus, sodass wir manche unserer Handlungsoptionen zunächst nicht mehr sehen können. Kreativität braucht Sicherheit. Tipp: Statt sich in der Analyse der Ursachen von Problemen zu verlieren, lohnt es, sich auf Dinge zu konzentrieren, die funktionieren. Dadurch entstehen neue Handlungsideen. Nehmen Sie ein aktuelles Problem und denken Sie sich dazu fünf Handlungsalternativen aus. Auf diese Weise setzen Sie einen Kreativitätsprozess in Gang, der Ihnen vielleicht ganz neue Möglichkeiten eröffnet, wie Sie Ihr Problem lösen können.

Erfahren Sie mehr zu Resilienz in der NaturApotheke 04/2021 ab Seite 84.

geschrieben von
Mehr von Kerstin Möller

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