Wer vielleicht all die letzten Monate mit am meisten gelitten hat, sind unsere Großmütter und Großväter, die in Seniorenheimen isoliert klarkommen müssen. Teilweise nicht ausreichend versorgt, mangelte es de- nen, die es doch so sehr brauchen, an Nähe und Kontakt.
Abgeschottet von allem, haben manche den Sinn ihres Daseins nicht mehr finden können. So jedenfalls habe ich es in meinem Umfeld mitbekommen, als sich unter strengen Auflagen die ersten Pforten der Heime wieder öffneten. So viele alte Menschen leiden darunter, nicht mehr berührt zu werden. Dieses Leid ist durch die Corona-Verordnungen auf die Spitze getrieben – zum Schutz ihrer Gesundheit.
Also, wer jetzt gesund ist: Bitte Mut fassen und Oma oder Opa wieder öfter im Altersheim besuchen!
Besser noch: einen gemeinsamen Spaziergang im Grünen machen! Wenn möglich ohne Mundschutz, damit die frische Luft in die Lunge kommt und mit viel Berührung und Streicheln von gesunden Händen!
Denn die Nicht-Berührungs-Not, die alte Menschen ins Vergessen führt, wird vom Rest der Welt so oft vergessen …
Liebevolle Berührung gibt neuen Lebensmut, sogar Lebenssinn, denn sie macht glücklich. Und Glücklichsein ist, wie wir gesehen haben, die beste Art, sich vor Ansteckung und Krankheit zu schützen.
Zudem lassen sich die Lebenskräfte mithilfe der Pflanzen auch im Alter stärken. Brauen wir also einen guten Seniorentee und trinken wir ihn auf der Wiese vor dem Seniorenheim gemeinsam mit unseren Lieben.
Rezept: Seniorentee mit Taigawurzel, Alant und Gänseblümchen
Zutaten:
- 30 g Taigawurzel
- 30 g Alantwurzel
- 30 g anregende Ingwerwurzelstückchen (Zingiber officinalis)
- 10gschmerzstillendeSchafgarbe(Achillea millefolium)
- 10 g krampflösendes Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)
- 10gwärmenderBeifuß(Artemisia vulgaris)
- und natürlich 10 g Gänseblümchen
Zubereitung: 1 gehäuften TL pro Tasse kurz aufkochen und zugedeckt mindestens 15 Minuten ziehen lassen.
Warum das Gänseblümchen gerade in Corona-Zeiten so ein guter Pflanzenfreund ist und welcher Tee uns im Home-Office besonders gut durchatmen lässt, lesen Sie in der Teestunde von Ausgabe 1/2021.