In feuchten Gräben, an Bachufern oder auf moorigen Wiesen sieht man die Blütendoldentraube der Wiesenkönigin oder Mädesüß.
Die Pflanze wird bis zu einem Meter groß und ist wenn sie blüht oft von Insekten umringt. Der Stängel ist rotbraun überlaufen und hat kleine Zwischenblätter zwischen den wechselständigen Blättern. Der Name Mädesüß stammt wohl aus der Zeit, als Met oder auch Wein mit ihr aromatisiert wurden. Der alte Name der Pflanze war Spierstaude. Aus dieser wurde erstmals Salicin isoliert. Später wurde daraus synthetisch AcetylSalicylsäure (Aspirin) hergestellt.
Mädesüß lindert Fieber und Gelenkschmerzen
Immer wenn Fieber und Gelenkschmerzen auftreten, darf man an Mädesüß denken. Vor allem die Beschwerden bei Erkältungskrankheiten werden durch einen Mädesüßtee oder eine Tinktur gelindert – ähnlich wie beim Aspirin. Das Mädesüß, auch Wiesengeißbart genannt, wirkt nicht ganz so stark wie die Aspirintablette, ist aber viel besser verträglich
für den Magen. Wer auf Aspirin allergisch reagiert oder blutverdünnende Mittel einnimmt, sollte sicherheitshalber kein Mädesüß zu sich nehmen. Die Inhaltsstoffe der Spierstaude wirken schmerzlindernd, insbesondere bei Kopfschmerzen, aber auch bei Arthritis, fiebersenkend sowie antientzündlich und entwickeln eine antimikrobielle Wirkung.
Tee aus Mädesüß
Der Tee oder die Tinktur werden bei Bedarf eingesetzt und nicht als Dauermedikation. Verwendet wird der obere Teil der Pflanze mit Blüten und Blättern. Man kann Mädesüß selbst sammeln, da es recht weit verbreitet ist. Für einen Tee eignen sich die frische und die getrocknete Pflanze. Hier würden wir als Tagesdosis etwa drei Gramm für einen Erwachsenen rechnen. Bei einer Tinktur kann man dreimal zehn Tropfen in Wasser verdünnt einnehmen, Kinder entsprechend weniger.