Ihre Frucht bringt exotische Süße, ihr Kraut verhilft zu besserem Schlaf, das Öl aus ihren Samen unterstützt die Haut bei der Erneuerung
Die indigenen Völker Südamerikas schätzten die saftigen Passionsfrüchte, aßen aber auch junge Triebe, Blätter und Wurzeln. Heute nutzt man vor allem die schlaffördernde Wirkung des Krauts.
Warum die Passionsblume so heißt
Die südamerikanischen Tupi nannten die Pflanze Maracuja (Mara = Speise, Cuja = Gefäß). Erst die christlichen Einwanderer ernannten sie zur Passionsblume. Sie sahen
– in den zehn Blütenblättern ein Symbol für die zehn bei der Kreuzigung anwesen- den Apostel.
– im blauweißen Kranz die Dornenkrone.
– in den fünf grünen Staub- blättern eine Erinnerung an die fünf Wundmale.
– und in den drei dunklen Griffeln der Blüte ein Symbol für die Nägel, mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen wurde.
Obwohl die Passionsblume tropisches oder subtropisches Klima liebt, gedeihen Arten wie die Passiflora caerulea sogar bei uns im Garten. Auch wenn die eigene Passionsblume prächtig wächst, sollte man Teekraut (Passiflorae herba) – etwa für einen Schlaftee lieber im Fachhandel kaufen. Blüten und Blätter einiger Arten sind nicht bekömmlich. Beim Kauf auf Bioqualität achten, damit kein verunreinigtes Kraut in den Tee gelangt.
Tipp: Müsli mit Maracuja
Das Fleisch einer Maracuja bringt exotische Frische ins Müsli und stärkt mit vielen Vitaminen (A, C, B6, Beta-Carotin) und Flavonoiden unter anderem die Immunabwehr.
Sanfte Hilfe in den Schlaf
Dem Extrakt aus dem Kraut der nordamerikanischen Art Passiflora incarnata wird eine entspannende und schlaffördernde Wirkung zuerkannt. Ihre Anwendung bei nervlicher Belastung und zur Förderung des Schlafes hat eine lange Tradition. Wer sich keinen Tee kochen möchte, findet den Wirkstoff auch in Kapseln, etwa Passiflora Doppelherz Pharma 425 mg Filmtabletten von Queisser, Vitalplant Passionsblume oder Gall Pharma Passiflora GPH Kapseln.
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