Der echte Alant: ein Lichtbringer

Der echte Alant
Der echte Alant (Bild: Köhlers Medizinalpflanzen)

Auch beim Räuchern entfaltet der echte Alant seine heilende Kraft

Der Alant, Inula helenum, mit den großen, grünen, tabakähnlichen Blättern schiebt im Sommer wuchskräftig die Blütenstängel mit gelben schmalen Zungenblüten bis zwei Meter fünfzig in die Höhe. Im Herbst zieht die winterharte Staude die gesamte Wuchskraft für das kommende Frühjahr in die dicken, am Rand feinen Wurzeln zurück. Diese riechen gereinigt, geschnitten und getrocknet aromatisch und noch ein wenig erdig.

Alant als Räucherkraut

Auf dem Räucherstövchen erinnert der würzige, fast harzige Duft an gebrannte Mandeln mit Veilchenduft. Entfesselt durch die Hitze, „strahlt“ und „erhellt“ der Duft die Wohnraumatmosphäre. Gelöst durch die Kraft des Feuers verbreitet sich aufrichtende und aufwärtsstrebende Energie. Der Duft lässt uns schnuppernd die Luft einsaugen und Atem schöpfen – dabei erhellt der Alant auch das Gemüt und richtet uns auf.

In Erkältungszeiten reduziert der Lichtbringer verräuchert unheilbringende Keime und beugt so der Ansteckungsgefahr in Wohnräumen vor. Fällt das Atmen wegen einer Erkältung schwer, lohnt es sich, diesen Pflanzenhelfer auf das Räuchersieb und in die Wohnung zu holen. Der Duft verbreitet heilsame Impulse, und oft stellt sich nach einer Weile gleichmäßiger Atem ein.

Schutzwall gegen Keime

Im Mittelalter verräucherte man den Alant als Schutzwall gegen Verwünschungen oder platzierte die Pflanze über der Tür, um Dämonen fernzuhalten. Heute weiß man, Alant wirkt keimtötend – vielleicht sind das die Dämonen unserer Zeit?
Hinweis: Nicht räuchern bei Korbblütenallergie!

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