Himbeeren: Süße Verführung

Himbeeren stärken das Immunsystem und die Nerven. (Bild: Pixabay)

Sommerzeit ist Beerenzeit. Am besten schmecken sie frisch gepflückt, doch gibt es auch viele andere Möglichkeiten, sie zu verwenden. Die kleinen Früchte sind nicht nur eine besondere Zierde auf dem Obstteller, sie sind auch sehr gesund und finden seit alters her Anwendung als Heilpflanzen.

Die Himbeere (Rubus idaeus) gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie ist auf der nördlichen Halbkugel weit verbreitet, bevorzugt an Waldrändern und in lichten Wäldern. Der Volksmund kennt sie unter anderem auch als Ambass, Grollbeere, Hexenschmierbeere oder Molbeere. Der Begriff Himbeere geht auf das Althochdeutsche Hintperi zurück, was „Beere der Hirschkuh“ heißt.

Der Himbeerstrauch kann ein bis zwei Meter hoch werden. Der Wurzelstock treibt unterirdisch aufrecht strebende, zweijährige Stängel hervor, die im zweiten Jahr Blüten ansetzen und absterben, nachdem sie Früchte ausgebildet haben.
Die Blütezeit ist von Mai bis Juli. Heutzutage finden sich zahlreiche Arten kultivierter Himbeeren, so erstreckt sich allein ihr Farbspektrum von schwarz über tiefrot bis hin zu weiß. Botanisch gesehen sind Himbeeren keine Beeren, sondern Früchte, die aus einer Vielzahl von kleinen Steinfrüchten bestehen. Letztere sind rund bis länglich. Die Früchte zeichnen sich durch einen feinen Duft und ein süß-saures Aroma aus. Himbeerblätter haben eine hellgrüne Oberseite und eine weißliche Unterseite.

Heilkraft der Himbeere

Himbeerblättertee unterstützt bei Halsschmerzen, Durchfall und Stimmungsschwankungen.

Anwendung findet die Himbeere seit der Antike sowohl innerlich als auch äußerlich. Der griechische Arzt Krateuas beschrieb sie etwa um 100 v. Chr., auch bei Dioskurides fand sie Erwähnung. Genutzt werden die Steinfrüchte, die Blüten, die Blätter und die Wurzeln. Dabei versorgt die Himbeere uns mit wertvollen Nähr- und Ballaststoffen. So enthält sie reichlich Vitamin C sowie Vitamin A, B1 und B2. Darüber hinaus versorgt sie uns mit Mineralstoffen und Spurenelementen wie Calcium und Kalium, Phosphor, Magnesium, Mangan und Eisen. Auch bietet sie sekundäre Pflanzenstoffe wie etwa Flavonoide, die u. a. antioxidativ und antibiotisch wirken.

Die Himbeere bringt gesunde Süße ins Leben und unterstützt uns beim Abnehmen, da sie zu 85 Prozent aus Wasser besteht und verglichen mit anderen Früchten eher wenig Zucker enthält. Daher eignet sie sich auch zum Verzehr bei Diabetes. Die Himbeere hilft zudem, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und wirkt zellregenerierend als Anti-Aging-Mittel. Sie regt den Stoffwechsel und die Verdauung an, entwässert und lindert Magenkrämpfe.
Die Früchte werden roh oder gekocht verzehrt oder zu Sirup, Saft und in getrockneter Form zu Tee weiterverarbeitet. Blüten, Blätter und Wurzeln werden u. a. zur Herstellung von Tee, Tinkturen, Aufgüssen und Umschlägen genutzt.

TIPP: Schnelle Hilfe bei Sonnenbrand

Wer zu lange an der Sonne war, kann mithilfe von zermatschten Himbeeren die Haut kühlen und Schmerzen und Schwellungen lindern. Auch die enthaltenen Tannine fördern den Heilungsprozess. Das gilt ebenfalls für Erdbeeren und Brombeeren.

Viele spannende Infos und Rezepte zu weiteren roten Beeren finden Sie in der NaturApotheke 04/20.

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