Wenn die Haut zu viel Sonne abbekommen hat, spannt, juckt und schmerzt das und man möchte nur eines: kühlen. Linderung versprechen zahlreiche Hausmittel, aber nicht jedes ist wirklich empfehlenswert.
1. Viel Wasser
Wenn die Haut brennt, ist Wasser die beste Erste Hilfe. Nicht nur, um den Körper mit genügend Flüssigkeit zu versorgen, sondern auch um die be troffenen Hautstellen zu kühlen. Es mag zwar verlocken, das Brennen mit Eiswasser oder Coolpacks lindern zu wollen, aber lauwarmes Wasser ist innerlich wie äußerlich die bessere Wahl. Es fordert den durch die Hitze sowieso schon beanspruchten Kreis lauf nicht zusätzlich.
2. Echte Aloe Vera
Die echte Aloe Vera (Aloe perfoliata var. Vera) ist mittlerweile im gesamten Mittelmeerraum oder in Mexiko zu Hause. Um in den trockenen Regionen ihrer Heimat zu überleben, speichert die Pflanze Feuchtigkeit und Nährstoffe in ihren dickfleischigen Blättern. Wer eines durchschneidet, wird einen dickflüssigen Saft heraustropfen sehen, der reich an Einfachzuckern ist sowie an wasserlös lichen Vitaminen, Aminosäuren, Salicylsäure und anderem mehr. Diese Mischung macht die Aloe zu einem wirksamen Mittel bei zahlreichen Hauterkrankungen wie Herpes, Psoriasis (Schuppenflechte), Neurodermitis, bei durch Strahlenbehandlung geschädigter Haut und Sonnenbrand.
So hilft die Aloe:
Wer im Urlaub frische, echte Aloe Vera findet, kann den Pflanzensaft direkt aus dem Blatt drücken und auf der Haut verteilen. Da die Blätter bis zu 50 cm lang werden können, reicht eines davon für mehrere Anwendungen. Sie sollten jedoch immer nur Saft aus einer frischen Schnittstelle entnehmen und auf mögliche Verschmutzungen achten. Alternativ lässt sich auch eines der zahlreichen Aloe-Vera-Produkte verwenden, vorzugsweise ein kühlendes Gel.
3. Rescue-Tropfen
Die sogenannten Rescue-Tropfen vereinen die Essenzen von Cherry Plum, Clematis, Impatiens, Rock Rose und Star of Bethlehem und helfen vor allem bei plötzlichen Störungen der inneren (seelischen) Balance. Mehr über die Heilkraft der Pflaumen lesen Sie übrigens in NaturApotheke 3/2022.
Dosierung und Anwendung:
Bei einem Sonnenbrand geben Sie einige Tropfen in lauwarmes Wasser, tränken ein Tuch mit der Flüssigkeit und legen es vorsichtig auf die gereizte Haut. Geht der Sonnenbrand mit Kopfschmerzen einher, können Sie alle 5–10 Minuten 2–4 Tropfen direkt auf die Zunge geben, bis Sie sich besser fühlen.
4. Paste aus Heilerde
Elefanten schützen und kühlen ihre Haut im Sommer mit einer Schlammschicht. Mit ähnlicher Wirkung, aber für Menschen besser geeignet ist eine Paste aus feiner Heilerde. Sie kühlt und ver sorgt die Haut sanft mit wichtigen Mineralien und Spurenelemen ten, ist aber frei von Fetten, Ölen oder reizenden Substanzen wie Duft, Farb und Konservierungsstoffen.
So hilft die Heilerde:
Mischen Sie Heilerde und lauwarmes Wasser so, dass sich die Mischung auf der Haut verteilen lässt. Je feiner die Heilerde ist, desto besser. Ver- teilen Sie die Paste auf der geröteten Haut. Tragen Sie lieber mehrmals täglich eine dünne Schicht auf als einmal eine dicke – so profitieren Sie öfter vom kühlenden Effekt des Verdunstens. Für jede Anwendung Heil- erde und Wasser frisch anrühren.
5. Schüssler Salze
Wer auf die Wirksamkeit von Schüßler Salzen vertraut, kann bei akutem Sonnenbrand das Schüßler Salz Nr. 3 als Gel auf die verbrannten Stellen auftragen. Oder man löst 10 Tabletten der Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 in etwas Wasser auf, benetzt eine Kompresse damit und legt diese auf die betroffenen Hautpartien.
Mehr zum Thema: Welche Hausmittel die meisten Experten heute nicht mehr empfehlen, und wie Sie mit Weihrauch- und Lavendel eine wunderbare After-Sun-Pflege mischen, lesen Sie in der neuen NaturApotheke 3/2022.