In jeder Ausgabe der NaturApotheke haben wir zwei Seiten für kleine Naturfreunde. Schaut doch mal rein…
Die Sonnenstrahlen des Frühlings locken sie hervor: Plötzlich sitzen auf vielen Zweigen und Büschen samtige Palm- oder Weidekätzchen. Sie sehen so weich und niedlich aus, dass man sie am liebsten abpflücken und mit nach Hause nehmen möchte.
Lasst sie auf ihren Zweigen sitzen, die Kätzchen. Sie stehen unter Naturschutz, es ist also verboten, sie zu pflücken. Und das hat einen guten Grund. Die Palmkätzchen sind die Blüten der Salweide. Früher konnte man diese Pflanze an vielen Bächen und Wegen finden, heute wachsen von Jahr zu Jahr immer weniger von ihnen. So flaumig und silbrig schim- mern die Kätzchen nur zu Beginn. Nach ein paar Tagen tragen die männlichen Palmkätz- chen – also die kleinen Katerchen – gelbe Blü- tenpollen, auf die sich schon die hungrigen Bienen freuen. So früh im Jahr sind die Blüten der Weide eine wichtige Nahrungsquelle für sie. Die weiblichen Weidenblüten färben sich übrigens grün. Erst später treiben die Weiden dann zarte Blätter.
Wenn ihr also einen Osterstrauß oder Palmbuschen haben wollt, geht mit euren Eltern zum Wochenmarkt, in den Blumenladen oder in eine Gärtnerei. Dort bekommt ihr Palmkätz- chenzweige, ohne dass ihr den Bienen ihre Frühlingspollen wegnehmt.
Wenn du einen frisch geschnittenen Zweig 10–15 cm tief in feuchte Erde steckst, ihn an einen sonnigen Platz stellst und regelmäßig gießt, fängt er an zu wurzeln. Und nächstes Jahr hast du vielleicht schon einen eigenen Palmkätzchenbusch.