Die Melisse entlastet uns bei nervösen Herzbeschwerden, die sich oft als Herzangst, Herzrasen oder Herzstolpern äußern. Hierbei steht uns die altbewährte Heilpflanze wie eine beruhigende und ausgleichende Schwester zur Seite. Hilfreich ist die Melisse auch nach einem schweren Essen bei nervösen Magenbeschwerden mit Blähungen oder bei einer akuten Magenschleimhautentzündung. Traditionell bewährt hat sich der Melissengeist – sowohl bei der Einnahme als auch bei äußerer Anwendung. Bei Rheuma und Nervenschmerzen lindern Umschläge aus Melissezubereitungen die Symptome.
Erstmalig patentiert hat den bekannten Klosterfrau Melissengeist, den wir noch heute im Supermarkt finden, die Nonne Maria Clementine Martin (1775–1843). Der Melissengeist war jahrzehntelang in vielen Haushalten das Hausmittel für alle und alles. Es ist überliefert, dass uns die Melisse auch bei Zahn-, Ohr- und Kopfschmerzen oder schmerzhafter Regelblutung unterstützt. Als Tee schmeckt die Zitronenmelisse angenehm erfrischend und auch Kinder mögen meist ihren Geschmack. Die Melisse eignet sich somit für viele Anwendungen und die ganze Familie.
Bei allgemeinen Beschwerden dürfen wir mehrmals täglich eine Tasse Tee oder bei Erwachsenen dreimal täglich 20–30 Tropfen Tinktur oder Melissengeist in einem Glas Wasser verdünnt trinken.
Eine Tasse Melissentee, etwa 30 Minuten vor dem Zubettgehen getrunken, hilft, entspannt einzuschlafen.
Die Melisse ist eines von fünf großartigen Heilkräutern aus der Titelgeschichte „Hausapotheke mit nur 5 Pflanzen“ in NaturApotheke 4/2020. Mehr zu dieser Ausgabe lesen Sie hier.
Das besondere Rezept: Tee für unruhige Zeiten
Zutaten
1 TL getr. Melissenblätter 1 TL Kamillenblüten 200 ml kochendes Wasser 1⁄2 TL Melissengeist alternativ 10 Tr. Melissentinktur
Zubereitung
Die Kräuter mit kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Die beruhigende Wirkung lässt sich durch Zugabe von 1⁄2 TL Melissengeist oder Tinktur noch steigern.