Zur Erhaltung unserer Gesundheit gibt es viele Ansatzpunkte, an denen Immunkräfte gestärkt werden können. Zunächst ist es sinnvoll zu überlegen, wo die Schwachstelle liegt, denn es gibt viele Heilpflanzen, aus denen wir auswählen können.
Manche Pflanzen immunmodulierend, wie beispielsweise der Sonnenhut, andere wirken stark antibakteriell oder antiviral.
Auch zur Schleimhautabdichtung stehen uns viele Pflanzenhelfer, wie zum Beispiel der Odermennig, zur Verfügung. Schließlich gibt es noch Pflanzen, die uns in Zeiten großer Stressbelastungen oder in der Rekonvaleszenz unterstützen. Das sind die sogenannten Stressadaptogene, die für eine verbesserte Stressverarbeitung im Körper sorgen. Hier wären zum Beispiel die Taigawurzel oder auch die heimische Brennnessel zu nennen. Bei Störungen des Immunsystems kann es auch hilfreich sein, einen Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen.
Einfach und wirksam: Vier Tipps für ein starkes Immunsystem
Saubere Hände: Wenn die Erkältungswelle rollt, ist Händewaschen eine der besten Versorgungsmaßnahmen, um isch nicht anzustecken! Viren und Bakterien lassen sich gut abwaschen und können auf diese Weise nicht von der Hand ins Gesicht und damit an die Schleimhäute gelangen. Die wichtigste Eintrittspforte ist vermutlich die Mund- und Nasenschleimhaut.
Hagebutte: Neben dem Vitamin-C-haltigen Fruchtfleisch der Hagebutte entfalten die getrockneten und gemahlenen Samen Schalen eine entzündungshemmende Wirkung. Wir empfehlen, täglich einen Teelöffel Hagebuttenpulvers zum Beispiel in Joghurt einzurühren. Wem das nicht mundet, der kauft sich ein Präparat aus der Apotheke. Die Anwendung erfolgt über mindestens acht Wochen.
Wasser: Auch Wassertrinken verbessert unser Immunsystem, indem es den Stoffwechsel aktiviert und Erreger aus Mund und Rachen herausspült!
Training: Zur Erhaltung der Gesundheit ist es wichtig, dass unser Abwehrsystem regelmäßig trainiert wird. es ist durchaus von Vorteil, wenn wir gegen die echte gefährliche Grippe besser geschützt sind.
Die Darmflora
Die Darmflora, auch Mikrobiom genannt, besteht beim erwachsenen Menschen aus einer Vielzahl von Bakteriengattungen. Diese erfüllen bestimmte Stoffwechselfunktionen und müssen in einem Gleichgewicht zueinanderstehen. Die Darmflora ist auch an der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt. Man schätzt die Zahl der fremden Mikroorganismen im Darm auf das Zehnfache der eigenen Körperzellen.
Rezept: Tee gegen Durchfall
Dieses Teerezept wirkt an Ort und Stelle. 3x eine Tasse täglich für Erwachsene, Kinder entsprechend weniger.
Zutaten: 30 g Tormentillwurzel (Blutwurz), 20 g Walnussblätter, 30 g Kamille, 20 g Pfefferminze
Zubereitung: Zutaten mit kochendem Wasser aufgießen und etwa 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
Immunabwehr und Antibiotika
Unsere Natur hält eine Vielzahl von Schätzen für uns bereit, wenn wir sie richtig zu nutzen verstehen. Zahlreiche Pflanzen sind bislang noch gar nicht erforscht, viele Studien zu ihrer Wirkung sind unvollständig oder dienen ausschließlich einseitigen Interessen. Hier schlummert aus diesem Grund noch ein großes Poten-zial an natürlichen sowie sehr wirk-samen Arzneien, möglicherweise auch gegen antibiotika-resistente Keime.
Ein Antibiotikum besteht aus lediglich einem Wirkstoff,
und ein Bakterium lernt, gegen diesen spezifischen Stoff unempfindlich zu werden. Die Anzahl solcher resistenter Keime wächst stetig, weil wir so unachtsam mit dem an sich wertvollen Arzneimittel Antibiotikum umgehen. Pflanzen in der Natur bestehen aus vielen Stoffen, die miteinander als Ganzes wirksam sind. Ihre Zusammensetzung ändert sich ständig, je nach Standort, Klima, Sonneneinstrahlung und Bodenbeschaffenheit.
Dadurch ist es für Bakterien wesentlich schwerer oder gar unmöglich, Resistenzen zu entwickeln.
Es macht folglich durchaus Sinn, wenn wir unser Immunsystem – wo immer die Möglichkeit dazu besteht – mit Pflanzenkraft stärken und leichtere Infektionen im Alltag mit naturheilkundlichen Mitteln behandeln, damit Antibiotika im Ernstfall noch wirksam sind.
Viele Pflanzen besitzen antibakterielle und antivirale Kräfte, die unsere Abwehr unterstützen.
Rezept: Immuntee
Dieser Tee stärkt das Immunsystem. Dosierung: In Erkältungszeiten empfehlen wir Ihnen, täglich drei Tassen davon zu trinken. Patienten mit System- oder Autoimmun-erkrankungen lassen den Sonnenhut weg oder tauschen ihn gegen Bibernellwurzel aus.
Zutaten: 20 g Thymian, 20 g Kamille, 20 g Holunderblüten, 30 g Sonnenhutkraut, 10 g Pfefferminze
Zubereitung: Kräuter mit kochendem Wasser aufgießen und etwa 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
Immun Tipp: Propolis, die Bienenarzenei
Bienen benutzen Propolis, um ihren Bienenstock abzudichten und Krankheitserreger abzutöten. Sie sammeln das Harz von Knospen, das im Bienenstock zu einer klebrigen Mischung aus Harz, Bienenspeichel, Bienenwachs, ätherischem Öl und Vitaminen verarbeitet wird. Der Imker sammelt bei der Honigernte das Kittharz, um die wertvollen Stoffe
mit 96 %-igem Weingeist herauszulösen. Die nach Honig duftende
Propolis-Tinktur lindert Halsentzündungen und lässt sich gegen Erkältungen und andere Infekte einsetzen. Gute Propolis-Produkte gibt es in Apotheken, etwa von Hanosan, in Naturkostläden & beim Imker. Täglich 10-15 Tropfen auf einem Löffel Honig, im Joghurt oder auf einem Stück Brot. In Wasser setzt sich das Harz am Glas fest und geht nur schwer ab.